NBA Nacht 05.03.2014

Es gibt sie, die verrückten Nächte. Utahs Komplettversagen nehme ich gern als „nicht vorhergesehen“ auf meine Kappe, aber die Bobcats legen ein wirklich gutes Spiel hin und dann ist da Lebron, der ausgerechnet in diesem Spiel eine 61-Punkte Gala hinlegt. Das ist dann leider nicht vorhersehbar, auch wenn der Spread sogar da nicht so weit weg war. Jefferson zeigte einmal mehr, dass er als Elite unter dem Korb gelten sollte. Behaltet ein Auge auf ihm, denn wenn die Gegner ihn nicht arg unter Druck setzen, sollte man bei den Player Props eine Wette wagen. Noch verrückter: die zwei normalen Tipps gingen daneben, die drei Risikotipps waren richtig. Es gibt halt so Nächte…

Indiana Pacers (46-13) – Golden State Warriors (36-24)

Die Pacers visieren den Titel an. Mit diesem Kader, dieser Bilanz und dem Umfeld, kann es ihnen nicht darum geht eine „gute“ Saison zu spielen und in den Playoffs „weit“ zu kommen. Niemand in der Liga hat das Teamplay so perfektioniert wie sie und niemand hat bei komplett unterbewerteten Spielern eine solche Vision. Schaut man sich an wie viele ihrer Top-Leute beim Draft Nobodies waren, die niemand wollte, dann kann man nur Bewunderung für Bird und die Verantwortlichen empfinden.

Sie hatten eine kleine Schwächephase, in der sie in fünf Spielen drei Niederlagen (Dallas, Orlando, Minnesota) hinnehmen musste, aber diese scheint überwunden zu sein. Bei den fünf Siegen in Folge waren zwar nicht sehr viele Spitzenteams dabei, aber Indiana wirkte kontrolliert und souverän. Der Trade von Granger zu den 76ers war für die Teamchemie nicht optimal, was Paul George auch deutlich gemacht hat, aber er war sowohl für den Spieler als auch für den Verein richtig. Allen ist nicht wirklich wichtig, aber Turner kann eine echte Hilfe sein mit viel Energie von der Bank, schnellem Spiel und Effektivität. Die ersten Spiele sahen vielversprechend aus. Ansonsten sind die Pacers ausgezeichnet besetzt in der Tiefe. Ich bin mir sicher, dass sie auch Bynum so weit hinbekommen, dass er eine echte Bereicherung wird. George Hill wird noch aussetzen müssen wie es aussieht. Bynum wird vermutlich weiterhin geschont und vorbereitet.

Die Warriors verloren das Spiel gegen Toronto und ich bleibe dabei, dass dies nicht passiert wäre, wenn O’Neil mitgespielt hätte. Er kam jedoch nicht über die Grenze, da sein Pass zuvor verloren ging (nein, das ist kein Scherz).  Ansonsten präsentieren sich die Warriors sehr stark und mit dem erwähnten O’Neil auch auf den großen Positionen gut besetzt. Ob sie Chancen auf den Titel haben? Durch, wenn alle fit und gut drauf sind, aber in diesem Spiel geht es gegen eine unglaublich starke Defense, die ihnen schon im „Hinspiel“ zugesetzt hat. Außerdem sind die Warriors nun beim 5. Auswärtsspiel in Folge, was bei so knappen Spielen dann ein wenig Auswirkungen hat.

Tipp: Spread -5 Indiana Pacers – 1,91 bwin.de

Phoenix Suns (35-24) – LA Clippers  (41-20)

Ich glaube die Suns hätten der Liga so richtig Kopfschmerzen bereitet, wenn sie nicht so viel Verletzungspech hätten. Als sich Bledsoe verletzte glaubten alle an einen kompletten Einbruch und das Verlieren des PlayOff Platzes. Was dann kam, war unglaublich. Natürlich wurden die Suns schwächer, aber sie blieben immer im Rennen um die PlayOff Plätze. Vor allem Dragic zeigt eine wahre Leistungsexplosion und entwickelt sich zu einem der Besten der Liga auf seiner Position. Okafor wäre ein wichtiger Faktor in der Defense und beim Rebound, aber auch er fehlt mindestens bis zum Ende des Monats. Bledsoe macht jedoch tolle Fortschritte und kann schon bei 5 gegen 5 teilnehmen ohne, dass Schwellungen und Schmerzen auftraten. Es wird sicher noch dauern, aber die Playoffs scheinen absolut realistisch.

Zuletzt gab es einige Aufs und Abs für das Team. Spiele gegen Atlanta und New Orleans wurden gewonnen, aber zuvor gab es drei Niederlagen in Folge. Minnesota und Houston können dabei als hinnehmbar angesehen werden, aber Utah dürfte ein Ausrutscher sein. Die Teamleistungen stimmen, aber sie spielen eindeutig Phoenix Run&Gun Basketball mit wenig Defense, aber sie haben zumindest die Reboundwerte in den Griff bekommen dank der Teamarbeit.

Die Clippers, das Dauerstreitthema mit anderen Basketball Fans. Können sie um den Titel mitspielen oder nicht. Sie haben Stars im Team und wenn alle (vor allem Crawford) in Topform sind, dann können sie jedes Team schlagen, aber das sah man zu selten. Hinzu kommen ihre großen Schwächen gegen Teams, die gegen große Spieler gut verteidigen wie Spurs oder Grizzlies. Redick ist noch eine Weile raus und gegen die Suns wird auch nicht mit der Rückkehr von Crawford gerechnet.

Ich denke bei einem High-Scoring Game, also einem Shootout, sind die Clippers immer vorn. Sie haben die Athletik, die Schützen und alles was man dazu braucht. Ein Meisterschaftskandidat werden sie mit Spielern wie Turkoglu (in der aktuellen Form) und Dudley niemals. Es zeichnet sich ab, dass sie Granger unter Vertrag nehmen nachdem dieser seinen Vertrag mit Philly sofort aufgelöst hatte. Eine Verstärkung, aber jemand mit mehr Defense und Vielseitigkeit hätte ihnen besser gestanden. Glen Davis könnte durchaus eine Bereicherung als Backup unter dem Korb sein. Für die Suns reicht es locker, weil die Spielweise perfekt ist für die Clippers.

Tipp: Sieg Clippers – 1,70 BetVictor.com

Für die Mutigen

Ich habe die Lakers vor ein oder zwei Tagen bereits gelobt. Sie haben sehr smarte Trades hingelegt, die eine fantastische Grundlage geschaffen haben um oben mitzuspielen wenn Kobe wieder da ist. Henry blieb im ersten Spiel ohne Punkte, aber er wird eine klare Verbesserung sein. Ich sehe die Lakers weit vor den schwächelnden Pelicans. BetVictor.com gibt eine 1,87 für den Sieg der Lakers.

Der Spread der Spurs gegen Cleveland erscheint mit einfach zu niedrig. Parker ist zurück und es gibt niemanden bei den Cavs, der die Arbeit unter dem Korb wirklich verrichten kann wenn Splitter und Duncan dort sind. Nicht nachvollziehbar, dass es nur 6,5 Punkte sein sollten. Unibet.com gibt eine 1,92 für -6,5 Spurs.