Vor der Saison hatten sowohl die Hosuton Rockets als auch die LA Clippers viel Selbstvertrauen und man sprach selbstbewusst vom Titel. Und auch wenn die Meisterschaft weiterhin das Ziel bleibt, muss man sich nach dem ersten Viertel der Saison eingestehen, dass es noch nicht wirklich rund läuft und man ein ganzes Stück von den Spitzenteams entfernt ist.
Vor allem die Tatsache, dass die Rockets eine negative Bilanz haben sorgt für Verwunderung. Immerhin gewannen sie aber das erst Aufeinandertreffen mit den Clippers mit 109-105, sodass man sich trotz der schwachen Bilanz auf ein interessantes Duell freuen kann.
Weiter Unruhe in Houston
Die Vereinsführung zog bereits relativ früh die Notbremse und entließ Coach Kevin McHale. Die Entlassung brachte aber nicht die erhoffte Wirkung und die Rockets gewannen seitdem nur zwei Spiele mehr als sie verloren. Weiter ließ der Boss der Rockets verlauten, dass sich auch die Spieler nicht sicher sein können, dass sie in Houston bleiben, sollte der Erfolg weiter ausbleiben.
Dementsprechend halten sich hartnäckige Trade-Gerüchte. Ty Lawson und Dwight Howard geraten dabei immer mehr in den Fokus, doch bei Beiden wurde offiziell bisher nur dementiert. Obwohl der Dezember mit fünf Siegen aus sechs Spielen gut anfing, ging es zuletzt wieder etwas bergab und zwei der letzten drei Spiele gingen verloren. Denver und Sacramento konnten nicht besiegt werden, was für weitere Ernüchterung in Houston sorgte. Erst das Spiel bei den Lakers konnte man mit 107-87 gewinnen und somit wieder aufatmen.
Neben den schwachen Ergebnissen sind auch die individuellen Leistungen nur bedingt zufriedenstellend. Howard erzielt gerade einmal 12,7 Punkte und 11,8 Rebounds, die schlechtesten Werte seine Rookie-Saison. Auch Ty Lawson enttäuscht mit gerade einmal 5,9 Punkten pro Spiel und 33% aus dem Feld. Immerhin hat Harden seine Probleme in den Griff bekommen. Seine Quote ist mit 41% zwar immer noch schlecht, doch die 28,9 Punkte pro Spiel sind super.
Clippers in guter Form
Solche Werte legt bei den Clippers zwar niemand auch, doch scheinbar ist dies auch nicht nötig. Mit neun Siegen aus den letzten elf Spielen kommt die Mannschaft von Doc Rivers immer besser in Form. Dabei konnten auch vier von fünf Auswärtsspielen gewonnen werden und nach und nach arbeitete man sich in der Tabelle nach vorne. Hinter den Warriors und Spurs stehen nur noch die Oklahoma City Thunder vor den Clippers und so gehören sie mit in das Spitzenquartett.
Auffällig ist die Vielfältigkeit der Mannschaft. Paul, Griffin, Crawford oder auch Redick sind abwechselnd die Topscorer, während DeAndre Jordan immer wieder unter den Körben aufräumt und die Rebounds einsammelt. Auch die Defensive wird langsam aber sicher besser und seit dem Spiel gegen die Warriors Mitte November kassierte man maximal 106 Punkte in einem Spiel. Auch Chris Paul lobte nach dem letzten Sieg über die Bucks seine Mannschaft und hob vor allem die gute Verteidigungsarbeit hervor.
Offensiv läuft es zudem ebenfalls ganz gut und nur während der Niederlagen verpasste man die 100 Punkte Grenze. So können die Clippers also mit der derzeitigen Situation durchaus zufrieden sein, befindet man sich nach dem durchwachsenen Start in die Saison und dem schwachen November auf dem Weg der Besserung.
Tipp
Leider haben sie heute jedoch einen klaren Nachteil. Nicht nur das sie bereits gestern auswärts spielten und damit Doppelbelastung und Reiserei verkraften müssen, auch die Tatsache gestern gegen die Spurs gespielt zu haben, macht die Sache nicht leichter. Zudem verloren sie bereits das erste Spiel gegen die Rockets und sind damit der Underdog. Ich denke, die Rockets werden alles versuchen um ihren Erfolg zu wiederholen und trotz ihrer Schwierigkeiten wird es reichen und sie setzen sich erneut gegen Paul, Griffin und Co. durch.
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Player to watch: James Harden
Im ersten Spiel gegen die Clippers erzielte Harden 46 Punkte. So fehlt den Clippers scheinbar ein Top-Verteidiger um den sowieso schon starken Harden zu bändigen. Zudem ist der Guard der Rockets besser drauf und die miesen Spiele, in denen er unter 40% wirft, werden immer seltener (nur dreimal in den letzten zehn Spielen). So wird er sich weiter im Angriffsmodus zeigen und man kann damit rechnen, dass er seinen Schnitt von 28,9 Punkten mit einem weiteren 29 Punkte-Spiel erreichen wird.